Verbandsliga Männer
OHC Bernstadt – ESV Dresden 30:29 (10:14)
Eine Liste lag im Eingangsbereich. „Finanzfüchsin“ Mandy Schmitz halt… Jahreskarten Vorbestellungen für die neue Saison. Knapp 30 Eintragungen standen schon nach einer Stunde drauf. Bevor ich also zum Spiel komme, muss ich mal wieder weiter ausholen… und beginne bei den Frauen. Und ihrer Geschichte vor 15 Jahren. Der unvergessene Hartmut Riccius war zur damaligen Zeit unermüdlich, dass ein Mädchenteam auf die Beine gestellt wurde. Gestern schafften Jasmin, Celine, Anne und Co. den Aufstieg mit den Frauen in die Verbandsliga. Es sind diese Aussagen, welche diesen Verein so unglaublich beschreiben. Wir sind eine bewegte Familie. So schließt sich mein Dank an die unermüdlichen Helfer, bei denen ich an dieser Stelle mal Manu und Torsten Tzschupke nennen möchte. Unternehmer und Sponsor. Könnten sich auf die Tribüne setzen. Und machen stundenlang Küche und Bierausschank. Oder Ivonne. Mein tiefster Respekt. Schetti wurde verabschiedet. Ja, zwischendurch „war mein Hals zu“. Verständlich. Zum Mittag hatte ich die männlich C moderiert. Die schafften noch den dritten Platz im direkten Duell mit Stahl Rietschen. Da kommt was nach… Also bewegen wir uns so langsam auf 16.30 Uhr zu, nachdem auch die männlich B sich die Bronzemedaille gesichert hatte. Die dritte Ehrung vor dem Spielbeginn erfuhr Schiedsrichter Tony Winter, wunderbar lanciert von seinem Compagnien Conni Böhme. Sein letztes Spiel als aktiver Schiedsrichter. Er wird ab dem nächsten Jahr auf der Tribüne sitzen und seine Gilde beobachten. Das ihm noch ein „Phantomtor“ unterläuft…. Herrlich. Beide Schiedsrichter waren übrigens ein schlechtes Omen für den OHC. Zumindest in letzter Zeit hatte der OHC alle Heimspiele unter ihrer Führung verloren. Es ging ja um nichts mehr. Was für ein sch…. Satz. Der OHC hatte in den letzten vier Partien 7:1 Punkte gesammelt und der Verbleib in der Verbandsliga war gesichert. Und der Gegner muss leider absteigen. Beim OHC fehlten einige Spieler. Aber 14 waren im Kader. Und diese wollten und sollten die letzten beiden Punkte der Saison für die Erdachsen einspielen. Es ging gut los und war für lange Zeit dann ein Spiel, was Kekker Wochen vorher „orakelt“ hatte. Wir müssen die Entscheidung vor dem letzten Spieltag erzwingen. Erst mal lief es auch. Luis traf zum 3:1, zum 4:2. Jedes Tor durch unsere Nummer 27. Ja, und dann sahen die Zuschauer ein, was auch immer von „Solche Spiele gibt es auch“, „Pleiten Pech und Pannen“ und „Es geht um nichts mehr“. Es war teilweise schlimm an zu sehen, was der OHC auf der Platte machte. Es kam in den nächsten dreißig, vierzig Minuten aber auch alles zusammen. Luis bekommt 2 Minuten. Können wir noch halbwegs überstehen. Erwin, der später mit einem blutenden Cut am Kinn das Feld verlassen muss und zur Notfallambulanz gebracht wird, sucht noch das Tor. Und in der Abwehr, in den letzten Wochen das Prunkstück, greifen die Räder überhaupt nicht. Ploci und später Norman werden immer allein gelassen. Alles wirkt überhastet. Es wird nicht angesagt, gespielt. Vor allem treffen wir nicht. Eigentlich kaum einer. Georg ist noch die Ausnahme. Der ist echt taff und macht auch heute 9 Buden. Aber das ist schlicht weg zu wenig. Dresden kombiniert sich durch. Vor allem über die Außen können sie sich unglaublich oft in Szene setzten und einnetzen. Ja, auch Gerlach trifft zum 8:12. Sein nächster toller Heber landet am Pfosten. Und so zieht sich das durch eine Linie, eine Schnur. Ganz wenige Einzelaktionen greifen, ansonsten wirkt der OHC platt und ideenlos. Mehrfach können die Gäste auf fünf Tor wegziehen. Ihr Spiel ist einfach, konsequent und effizient. Wir dagegen erleben so ungefähr alles: Norman hält und der Abpraller kommt zum Gegner: Tor. Norman hält und der Abpraller geht ins Aus. Makki mit zwei Minuten. Zu einfach lässt sich die Abwehr austanzen. Und dann haben wir noch ein „Phantomtor“ Sportfreund Winter, das muss ich schreiben. Wieder setzt sich der ESV über die Außen durch und der Ball „zappelt im Netz“. Doppelter Pfiff > weil auch Norman über die …. Außen „schon auf 180 kocht“ und keine Regung zeigt. Erst als ALLE rufen, dass der Ball das Außennetz berührt habe… Sachen gibt’s. Und wir scheitern und scheitern am Torwart der Gäste… 10:14 zur Halbzeit. Kekker versucht die Truppe in Stimmung zu bringen. Spricht Fehler, spricht Varianten an. Und ja, kurzzeitig sieht es danach aus. Die Abwehr agiert nun deutlich offensiver, erkämpft sich die ersten Bälle zum Konter. Laurens befreit seinen Kopf mit einem tollen Treffer. Zwei 7m können wir nicht platzieren und zu allem Überfluss lässt sich die die Abwehr austanzen. Erwin wird unabsichtlich ausgeknockt. Gute Besserung Leuchtturm. Und irgendwie ist das dennoch die Initialzündung. Für Erwin, der zumindest beim 14:17 einmal seine Wurfkraft präsentieren kann. Und dann, dann geht es los. Irgendwie, durch die tollen Zuschauer mit ihren Klatschen „aufgeweckt“ geht es auf einmal los. Nicht mal eine Minute braucht der OHC, um drei Tore zu markieren. 19:21. Und jeder in der Halle weiß, dass es nun ans „Eingemachte geht“. Steve Höhne mit einem herrlichen Heber zum 20:22. Nein, wir bekommen die Außen des ESV nicht in den Griff. Wieder und wieder treffen sie. Paul Hoppenz und Andrè Biedermann sind so cool beim Abschluss. Und wieder Georg. Der explodiert vor dem Tor. Zwei Minuten für Hannes und der ESV geht wieder mit vier Toren weg (22:26). Luis mit einem weiteren Treffer und „Atemkrämpfen“ runter. Aber der OHC fängt sich erneut. Endlich auch Böhm, Georg doppelt und Tony. Ausgleich fünf Minuten vor Schluss. Das Publikum ist frenetisch und Hannes Schneider macht den ersten Führungstreffer seit vielleicht 45 Minuten. Nein, die Gäste geben nicht klein bei. Ausgleich, obwohl nun Ploci im Tor schon einige Würfe gekillt hat. 29:29. Es sind Tore, welche ihre Zeit brauchen. Eine halbe Minute vor Schluss kann sich Tony erneut, stark bedrängt, durchsetzen und gibt dem Ball eine Flugkurve, welche mathematisch nicht zu erklären ist. 7m oder drin? Eine gefühlte Ewigkeit…. Drin. Die Halle explodiert. Auszeit ESV. Mit einer 7:6 erzwingen die Gäste noch einen Abschluss über die Außen. Und Ploci lässt sich nicht bezwingen. Drei Sekunden vor Schluss ist die Partie zu Ende. SIEG! Es ist zu früh und zu spät (am Abend), um irgendwelche Aussagen zur Saison zu machen. Mit einem ausgeglichenen Punktestand von 22:22 erreicht der OHC den 7.Platz und die zweitbeste Platzierung seit dem Aufstieg 2019. Nur in der „Corona-Kurzrunde 2021/22“ waren wir nach elf Spielen mit Platz 6 und 13:9 Punkten noch einen Ticken besser. Das macht alles Lust auf mehr. Das Kompliment der Schiedsrichter, das sie mir zu meinem Part als Hallensprecher gaben, nehme ich auch gerne an. Männer, Danke für diese geile Saison! Forca OHC! und wir.zusammen.OHCfamilie. Euer Alex 13.04.2025
Der OHC mit: Lucas Plociennik, Norman Jacobi, Falko Böhmer(1), Stefan Deutschländer, Steve Höhne(1), Tony Ulbrich(5), Danny Ulbrich(1), Erwin Möse(1), Hannes Höhne, Markolf Janeck, Georg Katzer(9), Laurens Marschke(2), Luis Kahle(9), Hannes Schneider(1)
Team: Jens Heinze, Torsten Katzer, Jessica Sommerfeld