Verbandsliga Männer
Radeberger SV – OHC Bernstadt 34:31 (19:15)
So zirka 15 Spieler fehlten laut Kekker heute den beiden Männerteams in Radeberg, was den Vorstandsvorsitzenden per WhatsApp in Erstaunen versetzte. Wo die denn alle seien? Relativ einfach: Wenn man vielleicht einen Monat zuvor das Spiel auf Wunsch der Gastgeber neu terminiert kann es natürlich sein, dass der eine oder andere aus dienstlichen oder geplanten Urlaubsgründen nicht mehr wechseln kann. Dazu die ersten Verletzten… So sonderlich gut sah es eben nicht aus beim Auswärtsspiel in Radeberg. Die zweite Männer lieferte über weite Strecken ein super Spiel und gewann mit 26:24. 6:2 Punkte, Tabellenplatz 3 und irgendwie wieder ein breites Grinsen im Gesicht nach dem vierten Spieltag. Diese Truppe wächst mit jedem Spiel.
Und das schreibe ich GENAUSO zur 1.Männer. Diese lieferte dem Sachsenligaabsteiger einen offenen Kampf bis zum Abpfiff in der 60.Minute. Und nach der verständlichen ersten Enttäuschung lag auch ein gewisser Stolz in der Kabine. Man hatte den Favoriten bist kurz vor Schluss mächtig auf Trapp gehalten und war Bestandteil einer Tempohatz mit offenem Visier. Wenn man das eine oder andere noch ein klein wenig justiert und auch einen gehörigen vollen Kader zusammen hat (mehrere Spieler hatten ja schon die Partie zuvor in den Beinen), dann holt man auch in Radeberg etwas Zählbares. So steht man mit 3:5 Punkten nach vier Spieltagen auf Platz 10 der Tabelle. Das sehe ich aber nicht als besonders besorgniserregend, denn in Radeberg muss man erst einmal bestehen, erst einmal 31 Tore werfen. Radeberg ist schnell im Spiel. Zwei Anspiele auf den Kreis. Drin und 2:0. Aber der OHC findet schnell zurück. Alexander Paul spielt heute wesentlich abgeklärter. Ruhig, konzentriert, und beim Wurf mit Schmackes. Drin. Und Curd hinterher. 2:2. Diesen Curd Mautsch kannst Du nicht beschreiben. Den musst Du erleben. Später mehr. Hin und her. Karli zweimal klasse eingenetzt, dazu Danny Ulbrich. 5:5. Hinten haben wir immer noch keinen Zugriff. Und vorne verzweifelt heute Falko Böhmer. Es gibt solche Spiele. Viermal setzt er sich erstklassig in Szene, lässt alle stehen. Und viermal scheitert er freistehend. Die anderen muntern auf. Und fangen mit teilweise sensationellen Spielzügen das auch auf. Steve herrlich freigespielt. Und wieder Alexander Paul. 7:7. Und das in Unterzahl. Dieses Team begreift sich. Das Spiel ist sehr offen, schnell und lässt auch Fehlentscheidungen zu. Das waren mir ein paar „Schritte“ zu viel, welche nicht abgepfiffen wurden. Oder die eine oder andere Abwehr im Kreis. Nach dem Spiel freundschaftlich mit Carsten John debattiert. Wir stellen zu selten eine Abwehr in der 9m, so das der Gastgeber trifft und trifft. Nach dem glücklosen Lucas wird auch Tom allein gelassen. Der rantzt seine Männer zusammen. Vorn Ali mit Übersicht und dann in Unterzahl eine Traumkombi über Karl, Steve und Curd. Karl muss zwischenzeitlich nach Oberschenkelcrash raus sowie auch Steve, dessen Daumen dann trotzdem nach der Kühlung hält. Aber: Der Gastgeber trifft öfter und setzt sich Schritt für Schritt ab. Vier Tore vorn zur Halbzeit. Das eigentliche „Sonnengemüt“ Tom ist auch in der Kabine außer sich. Immer einen Wurf schneller sei Radeberg und es gebe viel zu viel Geschenke. Auch Steve pflichtet dem bei, moniert auch, dass vor allem die klaren Dinger einfach rein müssen… Torsten Katzer beruhigt die Gemüter. Er weiß um die Belastung. Und dann kommt der „erste Auftritt“ von Curd. Auf der Tafel zeigt er den einfachen Handball, welchen man in Überzahl spielt… das war, auch in der Art, unbeschreiblich. Vier Tore hinten sind ein Pfund. Aber kein Kilo. Und so beginnt der OHC. Karl ist sooo sauer (vor allem auf sich selbst) und knallt das Ding rein. Und Ploci hält. Und ein Georg wird Wurf um Wurf besser. Aber wie er sie reinbrettert. Keine zweieinhalb Minuten nach Wiederanpfiff steht es nur noch 20:18. Aber vorne sehr stark, lassen wir hinten die erste Welle zu oft durchbrechen. Wieder vier vorn. 22:18. In dieser Zeit verlieren wir etwas den Faden. Nur Alex und Georg treffen. 25:20. Dann erfindet sich der OHC wieder neu. Tom Seidel macht sich im Tor unsterblich. In der Phase hat er gefühlt 60% der Würfe. Selbst klarste Kontermöglichkeiten der Gastgeber lässt er abtropfen. Und vorn: Hier kommt Curd…Nachdem er gegen Riesa noch glücklos agierte, macht der Neuzugang jetzt der Abwehr Knoten in die Beine. Er vollendet teilweise Solos, welche garantiert noch in keinem Lehrbuch der Welt stehen. Trotz zweier Zeitstrafen ist man wieder auf zwei ran (26:24). Und Luis Kahle mit seinem ersten Treffer nach Einwechselung ab der 41.Minute und 2 Minuten. Ein Abnutzungskampf beginnt. Wieder Curd zum 28:26. Einige sind physisch platt. Georg und Luis ziehen an den Ketten. Georg nagelt sie so brachial rein. 8 Tore, davon sechs vom Feld macht der 14-er. Und dazu ein starkes Spiel. Maik muss gleich zweimal raus. Das ist nicht zu halten. Und dennoch macht Luis reichlich drei Minuten vor Schluss den Treffer zum 32:31. Drei Minuten vor Schluss ist der OHC dran. Aber nach den nächsten 2 Minuten gegen Alex kann der Gastgeber final die Partie für sich entscheiden. Das war bitter. Nicht mehr zu korrigieren. Das nächste Spiel in der Meisterschaft bestreiten die Erdachsen WIEDER auswärts. In Radebeul am 21.Oktober gegen einen Gastgeber, welcher als Aufsteiger als einziges Team in der Liga noch nicht verloren hat und mit 6:2 Punkten auf Tabellenrang 2 steht. Sammeln, auswerten, angreifen. Das Potential und der mannschaftliche Charakter sind definitiv da. Das hat das Team heute eindrucksvoll auf der Platte gezeigt. wir.zusammen.OHCfamilie. Euer Alex 30.09.2023
Der OHC Bernstadt mit:
Tom Seidel, Lucas Plociennik, Falko Böhmer, Steve Höhne(3), Karl Bundtke(4), Maik Schubert, Curd Mautsch(7), Danny Ulbrich(2), Alexander Paul (5), Jordan Schmitz, Erwin Möse, Georg Katzer(8), Laurens Marschke, Luis Kahle(2)
Team: Jens Heinze, Torsten Katzer