Verbandsliga Männer
Radeberger SV – OHC Bernstadt 34:33 (16:17)
Die kleine Videosequenz von den letzten drei Sekunden musste ich vorher bei Facebook reinstellen. Mathias Gnädig ist ein feiner Radeberger Sportsmann. Er kam nach dem Spiel zu mir und wusste nicht so richtig, was er sagen sollte. Unverdient war der Sieg der Gastgeber sicherlich nicht, aber wir hätten mehr verdient gehabt. Das es am Ende so gelaufen ist, ist schon mehr als ärgerlich. Wir haben über weite Strecken den Gastgeber bis an den Rand der Verzweiflung gebracht, tollen Handball gespielt und gegen den Oberligaabsteiger der letzten Saison mit nur 12 Spielern eine unglaubliche Moral bewiesen. Trotz einiger massiver Zusammenstöße auf der Platte zum Schluss der Partie gab es wohl keine schwereren Verletzungen. Das ist wichtig. Es tut dennoch weh, dass man mit leeren Händen dasteht. Zum Spiel. Mit Luis kam zumindest einer der länger verletzten oder erkrankten Spieler zurück zum Team. Er saß aber zunächst auf der Bank. Tony beginnt den Torreigen. Andere scheitern noch. Aber der OHC kommt gut in die Partie. Curd macht ein Sahne-Konter zum 2:3. Und Ploci hält. Der OHC legt immer ein, zwei Tore vor. Patrick läuft einen Konter ab und trifft ebenfalls. 3:5. Das Spiel nimmt Fahrt auf. Vor allem über die Außen ist der OHC unglaublich treffsicher. Wir gehen auf 5:8 weg. Curd und Tony werden immer wieder klasse in Szene gesetzt. Und treffen. Wieder die beiden. 7:10 und die Gastgeber legen erstmals die grüne Karte. So hatten sie sich das nicht vorgestellt. Während der Gastgeber mit enormer Power seinen Erfolg sucht, kann der OHC spieltechnisch immer wieder Akzente setzen. Ploci im Tor wird immer besser und nach vor brilliert jetzt Luis. 7:12 steht es in der 18.Minute. Bis dahin zeigt der OHC ein „sehr souveränes, sehr erwachsenes Spiel“. Die Gastgeber kommen wieder ran. Vor allem die Bellmann Brüder suchen (und finden) immer wieder den Abschluss. In mein Notizbuch schreibe ich schon da: wer heute mehr Fehler macht, der verliert das Spiel. Der OHC ist davon weit entfernt zu diesem Zeitpunkt. Giftig in den Zweikämpfen werden Konterchancen kreiert > und genutzt. Hannes zum 11:15. Genau mit dem Halbzeitpfiff erzielt der RSV den Anschluss. 16:17. Alles wieder offen. Der OHC hat zu Beginn von Hälfte zwei zweimal Pech, dass die hervorragend parierten Bälle von Sebastian wieder zum RSV springen. Radeberg scheint auf die Siegerstraße zu kommen. Führung in der 34. Minute. 19:18. Der OHC macht alles fest und kombiniert wieder wie im Handballlehrbuch. Stefan stark zum Ausgleich. Gegen Patrick wird Manndeckung praktiziert. Das nutzt der OHC gnadenlos aus und geht wieder mit 20:23 in Führung. Luis, Georg und Hannes treffen. Beide Torhüter halten jeweils die Würfe der Außen. Stefan mit dem 7m, Patrick mit Wucht und Luis mit Gefühl. Eine Viertelstunde vor Schluss führen die Gäste mit 24:27. Wir bekommen jetzt zwei, zumindest fragwürdige 2 Minuten (also Steve stolpert ja wirklich drüber) und die Gastgeber „geben den Torwart auf“. Mit sechs, teilweise mit sieben Feldspielern (gegen fünf) versuchen sie wieder zum Ausgleich zu kommen. Basti hält, läuft zu Hochform auf. Aber auch er kann nicht verhindern, dass die Gastgeber wieder zum Ausgleich kommen. Patrick wird in der eigenen Abwehr umgerannt. Nicht geahndet, dafür gelb für Torsten Katzer, der das lauthals moniert. Die Gastgeber gehen jetzt in Führung, wir gleichen aus. Vergeben aber einen 7m, treffen den Pfosten und scheitern dreimal an Jakob Wagner, dem Keeper des RSV. Eine unglaubliche Spannung ist in der Halle. Bei 59:56 min gehen die Gastgeber wieder in Führung zum 34:33. In Radeberg gehen die Uhren anders. Da hatten dann die Gastgeber echtes Glück. Sacken lassen, die Fehler ansprechen, neu sortieren. Am Wochenende kommt die Zweite vom HSV Dresden nach Bernstadt. Angreifen, Treffen, Fehler minimieren. Es war eine starke Leistung, welche nicht belohnt wurde. wir.zusammen.OHCfamilie. Euer Alex 01.11.25
Der OHC Bernstadt mit: Lukas Plociennik, Sebastian Thomas, Stefan Deutschländer(3), Steve Höhne, Tony Ulbrich(8), Erwin Möse, Laurens Marschke, Georg Katzer(2), Luis Kahle (5), Curd Mautsch(5), Hannes Schneider(5), Patrick Michel(5)
Team: Jens Heinze, Torsten Katzer, Jessica Sommerfeld
